Reisebloggerin Andrea Schmidt besucht den SKS e.V.
https://www.ostseebad-eckernfoerde.de/strande
Katamaran segeln: Ein Verein macht’s möglich
Weiter geht’s, denn ich habe noch was ganz Besonderes vor. Ich darf heute mit einem Katamaran segeln. Zum ersten Mal in meinem Leben! Ich bin schon ganz aufgeregt. Uwe vom Verein „Strander Katamaran Segler“ wartet schon auf mich. Er möchte diesen tollen Sport gerne bekannter machen und auch Urlauber dafür begeistern. „Bei uns darf jeder mal für wenig Geld schnuppern und auch einen dreitägigen Workshop belegen. Vielleicht entwickelt sich daraus ja auch eine Mitgliedschaft.“ Und die ist übrigens überhaupt nicht teuer, was mich wirklich überrascht. So, los geht’s: Mein schnittiger Skipper Rüdiger steht bereit, der ebenfalls schnittige Katamaran auch. Ich schlüpfe in eine Art Jogginganzug. Darüber kommen Trockenanzug, Trapezhalter und Weste. Puh... ist mir heiß.
Wende, Vorschot – und ein Tümmler
Rüdiger gibt mir eine kurze Einweisung. Wo ich wann ziehen muss, wie ich mich ins Trapez einhänge – ob ich das alles hinkriege? Aber da Rüdiger quasi Profisegler ist und bei der Bundeswehr auch als Taucher Erfahrung ohne Ende mit Wasser, Wind und Welle hatte, kann ich völlig beruhigt sein. Wir starten Richtung Leuchtturm Bülk. Zunächst ist kaum Wind, und wir schippern ganz gemütlich über die Ostsee. Dann aber geht es los. Mein Skipper gibt mir kurze und knackige Anweisungen: „Wir machen jetzt ’ne Wende. Wenn ich los sage, ziehst du die Vorschot ran.“ Oh Mann, welche Leine war das denn noch mal? Nun muss alles schnell gehen. Irgendwie kriege ich alles hin. Wir nehmen Kurs Richtung Laboe. Auf einmal springt ein Tümmler vor uns auf und ab. „Guck mal da! Da..., das gibt’s doch nicht!“ Ich kriege keinen ordentlichen Satz raus, so aufgeregt bin ich. Der Wind legt mittlerweile zu. „So jetzt raus“, ruft Rüdiger. Ich hänge mich ins Trapez. Hurra, es klappt!
Über dem Meer schweben
Und da ist es, dieses unbeschreibliche Gefühl! Ich schwebe quasi über dem Meer, rausche mit einer Geschwindigkeit von 15 Knoten über die leichten Wellen, voll und ganz getragen von meinem Trapez. Ist das geil! Ich schließe kurz die Augen und genieße zu 100 Prozent den Augenblick. Plötzlich hebt sich unser Katamaran in die Luft, unsere Kufe steigt quasi eine Etage höher. „Ist das normal?“, rufe ich Rüdiger mit einem leichten Anflug von Panik zu. Er lacht aus vollem Hals und seine blauen Augen strahlen. „Ja, das ist Kat-Segeln! Wir fahren quasi Fahrstuhl!“ Irre. So schnell, wie der Wind zugelegt hat, ebbt er auch wieder ab. Wir nähern uns der Badebucht von Strande und legen an. Das war wunderschön. Und ich empfehle jedem – ob Einheimischer oder Urlauber – das mal auszuprobieren.
erstellt von Uwe Höhe
am 02.05.2023
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